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Frauen Verbandsliga 2015/2016

SV Germania Ilmenau vs. F.F.C. Gera
2 : 4

F.F.C.-Weste bleibt weiß
6. Sieg im 6. Spiel
von Oliver Möckel
Foto: Horst Richter | weitere Bilder zum Spiel ansehen |>|
Gift war die Spielpause zwar nicht, um die Überschrift aus dem Vorbericht aufzugreifen, aber es gab schon einfachere Spiele für den F.F.C. Mit (wieder einmal) etwas anderer Aufstellung trafen die Ostthüringerinnen auf zu vielem entschlossene Ilmenauerinnen. Leider litt im Verlauf der Partie neben der Spielkunst oft auch die Contenance.

Ilmenau, bei denen mit Lisa-Marie Otto eine ehemalige Geraerin und liebe Freundin zum Einsatz kam, kompensierte manchmal fehlende Versiertheit durch Kampf und bot bis zum Schluß Paroli. Grün-Schwarz blieb ruhig und spulte das eigene Garn konzentriert ab. Die frühe Führung durch Kapitän Bludau (10., Vorarbeit durch Melissa Lautenschläger) spielte in die Karten, Gera drehte auf. Bis zur 30. Minute verbuchten die Gäste fünf dicke „Dinger", es blieb aber noch beim 1:0. In der 34. mußte Franziska Golomb, die die erkrankte Juliane Kremke vertrat, richtig ran: eine „ganz starke Parade" (O-Ton Christian Gebert, der den ebenfalls erkrankten Trainer vertrat) wandelte sie in eine Vorlage für Lisa Hein um – leider verzog die knapp.

Erst in der 42. erhöhte erneut Kapitän Janine Bludau. Wieder von Melissa Lautenschläger bedient, schlenzt „Kaule" den Ball diesmal ins lange, obere Eck zum 2:0.

Mit dem Seitentausch auf dem Hammergrunder Kunstrasen kamen die Gerschen wohl nicht sofort zurecht. Den kollektiven Tiefschlaf ausnutzende, spielte Germania einen Angriff clever aus und Lisa Sens verkürzte plaziert auf 1:2 (47.). Der Schlag saß, Gera brauchte mehr als 15 Minuten, um den zu verdauen. Erst Melissa Lautenschläger gelang es, eine Bludau-Hein-Vorarbeit aus Nahdistanz zu vergolden (59.). Weitere 12 Minuten später legte Elisa Trepschinski eine Kohle aufs Ergebnis und verwandelte rechts unten nach Bludau-Anspiel und „Schlenkrich" zum 4:1 (71.).

Die letzten fast 20 Minuten gehörten fast ausschließlich Ilmenau. Franziska Golomb mußte noch zweimal eingreifen, nachdem ihr Arbeitstag zuvor recht geruhsam verlief. Gegen das 2:4 waren aber sie und ihre Abwehrkolleginnen machtlos. Eine Ilmenauer Ecke segelte in den Strafraum, Marleen Weiß klärt auf der Linie, der Nachschuß von Maria Andreß hingegen sitzt (86.).

Vermutlich hätte der Geraer Trainer das Spiel und die Leistung seiner Frauen unterschrieben. Manchmal vielleicht etwas zu verspielt, behielten die FFClerinnen aber grundsätzlich das Geschehen im Griff. Zu erfahren war, daß die teils hakelige Spielweise des SV nervte und das Schiedsrichtergespann manchmal entgegen des eigentlichen Geschehens doch anderer Meinung war. Am Ende standen aber drei Punkte und keine neuerlichen Verletzungen auf Gästeseite. Ist doch schon viel wert…


Der F.F.C. Gera spielte mit:
Golomb – Mörsel (GK), Lautenschläger, Gruschwitz (ab 80. Feige), Bludau (MK, GK), Werner, Seiler, Weiß, Mirke (ab 80. Tonndorf), Hein, Trepschinski

Tore:
0:1 – Janine Bludau (10.)
0:2 – Janine Bludau (42.)
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1:2 – Lisa Sens (47.)
1:3 – Melissa Lautenschläger (59.)
1:4 – Elisa Trepschinski (71.)
2:4 – Maria Andreß (86.)

Schiedsrichter: Jan Weltzien (Suhl) – Siegbert Sauer, Leon Johren

Zuschauer: 23
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