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Frauen Verbandsliga 2014/2015

F.F.C. Gera vs. FC Union Mühlhausen
3 : 1

F.F.C. verabschiedet sich mit drei Punkten
Geschlossen gekämpft – gemeinsam gesiegt
von Oliver Möckel
Jubel nach dem Führungstor von Elisa Trepschinski - Foto Horst Richter

Jens Wunderling war sehr zufrieden, als er nach der Partie die obligatorischen Worte an seine Spielerinnen richtete. Er sprach von „ganz starker Leistung", „wir haben uns wiedergefunden" und davon, dass endlich wieder jede für jede rackert und läuft. Im ebenso obligaten Nachgespräch für die Berichterstattung schickte er ein ganz großes Lob an Elisa Trepschinski, die grundsätzlich in den letzten Wochen und speziell an diesem Tag mit tadellosen Leistungen voranging und damit „mitverantwortlich" ist für die starken Auftritte der Geraerinnen in den vergangenen Spielen.

In einer einseitigen ersten Hälfte dominierte der F.F.C. das Spiel. „Wir können zwar mit Kunstrasen immer nur schwer umgehen, haben aber über den Kampf das Geschehen kontrolliert." Alicia Blocks Versuch (2.) war die einzige Union-Chance in der ersten Halbzeit, Gera ließ dagegen acht Diamanten achtlos liegen. Nur Elisa „Kopfballungeheuer" Trepschinskis Schädel-Granate zum 1:0 nach einer superben Lautenschläger-Ecke fand den Weg ins gegnerische Gehäuse.

Janine Bludau (7., Pike), Melissa Lautenschläger (14., Heber am leeren Tor vorbei), Lisa Hein (16., trifft nach Solo die Torfrau), Nicole Mirke (17., Heber übers leere Tor), wieder Lisa Hein (33., vorbei), Elisa Trepschinski (41., Torfrau wehrt mit Mühe zur Ecke ab) sowie Jeannine Stachon (39., Mega-Giga-Doppelchance; 41., Kopfball nach einer Ecke knapp vorbei) war kein Schussglück vergönnt.  Der FC Union verteidigte geschickt, vermochte es aber nicht, eigene Chancen zu kreieren.

Die noch angeschlagenen Sabrina Herold hatte Spielfähigkeit signalisiert und lief zu Beginn der zweiten Hälfte auf. Nach sechs Minuten verlängerte sie einen genialen Pass von Franziska Golomb mit der Pike zum 2:0 ins Tor (51.). Dieses wichtige Tor, welches sogar den Geraer Trainer zum dankbaren Kniefall zwang, war der Auftakt zu weiteren Taten; jetzt auf beiden Seiten. Jessica Gross jagte einen Mühlhäuser Freistoß-Gruß übers Gebälk (53.) und meldete die blaugekleideten Gäste zurück. Mit einem Pfosten-Treffer von Jeannine Stachon (62.)und zwei Bludau-Versuchen (68., 69.) antwortete der Gastgeber. Und mitten hinein in eine starke Phase des FC fiel folgerichtig der Anschluß. Christine Franz nutzte einen Abwehrwackler des F.F.C., um aus rechter Position ins lange Eck abzuschließen (77.).


„Wenn sie den gemacht hätte, hätte ich sie auf dem Feld umgerannt!" Jens Wunderling meinte damit Annika Vogels Solo aus der 88., als die 16-jährige Verteidigerin der 2. Mannschaft blank mit dem Ball am Fuß auf Laura Hohlbein zustürmte. Leider fehlte der Nachwuchskraft die nötige Präzision und so traf sie nur die aufmerksame Hüterin des FC Union.

Präziser dagegen der Schlusspunkt: Einen indirekten Freistoß nach unerlaubtem Rückpass legte Sabrina Herold am 5-Meter-Raum des FC per Sohle auf Elisa Trepschinski ab und die zirkelte den Ball zwischen die Unionerinnen hindurch zum 3:1 ins Netz (90.).

Mit diesem wichtigen Sieg erleben die Geraer Frauenfußballerinnen einen versöhnlichen Jahresabschluss. „Die Punkte tun richtig gut. Auch wenn wir fahrlässigerweise mit drei Erkälteten spielen mussten, haben wir eine ganz starke Mannschaftsleistung abgeliefert. Mühlhausen lag uns noch nie; das ist eine richtig spielstarke Mannschaft. Aber mit Geduld und Willen haben wir uns heute den Erfolg geholt. Jetzt werden wir uns in der Winterpause neu sortieren und uns den Spaß am Fußball mit dosiertem Budenzauber erhalten."


Die Statistik vom Spiel :
Torfolge :
1:0 Elisa Trepschinski (19.)
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2:0 Sabrina Herold (51.)
2:1 Christine Franz (77.)
3:1 Elisa Trepschinski (90.+2)

F. F. C. Gera :
Kremke - Mörsel (73. Schinkel), Lautenschläger, Bludau (MK), Stachon (78. Vogel), T. Förster, Golomb, Mirke, Hein, Schmalz (46. Herold), Trepschinski

FC Union Mühlhausen :
Hohlbein - Block, Groß (MK), König, Redemann, Franz, Worch, Eichenberg, Preuß (82. Trömel), Göbel, Fernkorn (67. Raub)

Zuschauer : 60

Schiedsrichter : Nick Schubert (Weida)
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