Wie erwartet, reichte es für die Geraer Verbandsliga-Fußballerinnen bei der Hallenendrunde nicht für eines der beiden Halbfinale. Die Mannschaft um Trainer Jens Wunderling, in der wichtige Spielerinnen fehlten, zog sich trotzdem sehr gut aus der Affäre und kam am Ende als Fünfter durchs Ziel.
In einer Gruppe mit Erfurt I, Gastgeber Weimar und Sundhausen erspielten sich die Grün-Schwarzen im ersten Gruppenspiel ein sehr gutes 1:1 gegen den späteren Hallenmeister Erfurt. Elisa Trepschinski glich dabei die Erfurter Führung schussgewaltig aus.
Leider verletzten sich im nächsten Vorrundenspiel Tina Förster und Sabrina Herold teils schwer – ihr Weiterspielen kam nicht mehr in Frage. So musste man gegen Weimar am Ende ein unglückliches 0:1 quittieren, da durchaus Chancen auf einen Sieg da waren. Leider blieb das Gehäuse von Alina Bothe unbezwungen.
Mit nur noch einer Wechslerin konnte im letzten Gruppenspiel Sundhausen 3:0 geschlagen werden - Melissa Lautenschläger erzielte dabei einen waschechten Hattrick. Mit den vier Punkten und 4:2 Toren blieb nur der 3. Gruppenplatz hinter Erfurt I (7/6:3) und Weimar (6/4:2). Sundhausen rangierte dahinter mit null Punkten und 1:6 Toren.
In der Staffel B zogen Erfurt II (6/6:2) und Vorjahresmeister Mühlhausen (4/7:7) in die Halbfinals ein. Für die Landesklassisten Eisenach (4/1:3) und Saalfeld (2/3:5) blieben nur die Platzierungsspiele.Hier holte sich Saalfeld mit einem 4:0-Sieg gegen Sundhausen den 7. Rang.
Der F.F.C. Gera bekam es um Platz 5 mit Eisenach zu tun. Elisa Trepschinski schoss ihre Mannschaft mit ihren beiden Toren zum 2:0 damit auf den 5. Platz.
Das erste Halbfinale war die Wiederauflage des letztjährigen Finals: Erfurt I bezwang Mühlhausen diesmal aber deutlich mit 4:1.Im anderen Halbfinale standen sich zwei ebenbürtige Truppen gegenüber. So endete das Spiel zwischen Erfurt II und Weimar folgerichtig 0:0 nach regulärer Spielzeit. Im anschließenden Neunmeter-Poker bewies die Mannschaft von Thomas Müller die größeren Nerven und zog mit einem 4:2 ins Endspiel ein.
Auch im „Kleinen Finale" fiel die Entscheidung vom Punkt. 1:1 stand nach es nach der Schlußsirene; Mühlhausen und Erfurt II schritten zum Punkt. Am Ende zog Mühlhausen das längere Streichholz und holte sich mit einem 4:3-Sieg die Bronzemedaille.
Und als hätte es nicht schon genug Neunmeter-Entscheidungen gegeben, mussten auch zu gutem Schluss beide Finalisten eine Extrarunde drehen. Erfurt I und Weimar trennten sich nach der Sirene 1:1 - ein erneuter Fall für das Glückslos vom Punkt. Erfurt zog das abgezockt durch und konnte sich nach dem 4:2 „Thüringer Hallenmeister der Frauen" nennen. Herzlichen Glückwunsch!
Leider war dies die letzte Hallenmeisterschaft im Frauenbereich mit dem Substantiv „Fußball". Gudrun Gania sagte es in ihrer Turniereröffnung: „Ab nächstes Jahr gibt es Futsal". Sicher wird diese Entscheidung nicht unbedingt jeden Geschmack treffen, auch in Gera ist man gespalten. Für Jens Wunderling, der nicht unzufrieden mit dem Turnierverlauf war, ist diese Entscheidung aber noch weit weg. „Wir waren Teilnehmer an einem guten Turnier, in dem wirklich die beiden stärksten Mannschaften im Finale standen. Wir gratulieren dem 1. FFV Erfurt I ganz herzlich zum Titel. Für uns lief es mehr als unglücklich. Mit einem Punkt mehr wären auch wir Halbfinalist gewesen. Schlimmer finde ich aber die Ausfälle von Sabrina Herold, Tina Förster und auch Elisa Trepschinski, deren Verletzung sich erst nach dem Turnier so richtig manifestiert hat. Bei Sabrina scheint es wohl etwas Gravierendes zu sein, bei Tina Förster müssen wir abwarten; Elisa Trepschinski wird sich wohl relativ schnell wieder erholen. Warum Futsal, darüber denke ich nicht nach. Unser Sport heißt Fußball - Ende."
Für den F.F.C. Gera spielten:Kremke – Trepschinski (3 Tore), Bludau, Herold (MK), Förster, Schmalz, Mirke, Lautenschläger (3)
Endstand: Hallenmeister 2015 : 1. FFV Erfurt I 2. Platz: Weimarer FFC 3. Platz: FC Union Mühlhausen 4.Platz: 1. FFV Erfurt II 5. Platz: F.F.C. Gera 6. Platz: FSV Eintracht Eisenach 7. Platz: 1. FFC Saalfeld 8. Platz: TSV 1869 Sundhausen
Beste Torschützin: Susanne Eichenberg (Mühlhausen / 5 Tore) Beste Torhüterin: Alina Bothe (Weimar) Beste Spielerin: Elisabeth Gremler (Erfurt I)
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