DFB-Pokal der Frauen, 1.
Hauptrunde
F.F.C. Gera vs. FSV Gütersloh 2009 0:12 (0:4) |
Favorit gewinnt standesgemäß |
Untertitel F.F.C. Gera noch zu „grün", um mithalten zu können |
von Oliver Möckel |
Die Spielführerinnen Janine Bludau und Marina Hermes tauschen zur Erinnerung vor dem Spiel die Vereinswimpel Foto: Thomas Gorlt |
... weitere Bilder zum Spiel |
Erwartet, doch leider zu deutlich,
gewann der FSV Gütersloh sein Pokal-Gastspiel in Thüringen.
Gegen den Bundesligisten versuchte der
F.F.C. tief zu stehen und Nadelstiche zu setzen. Um es vorweg zu nehmen: außer einem Schußversuch nach einem Tor-Anstoß verbuchten die Wunderling-Schützlinge keinen Torabschluß in 90 Minuten. Das junge Team aus Ostwestfalen zog von Beginn an die Zügel straff und band Gera fast ausnahmslos in der eigenen Hälfte. Trainer Michael Franz-Pohlmann brachte es nach der Partie auf den Punkt. „Unsere Erwartungen haben sich bestätigt, auf einen defensiven Gegner zu treffen. Wir wurden unserer Favoritenrolle gerecht, hatten über 80 Prozent Ballbesitz, spielten aber oft zu kompliziert. Phasenweise zeigten wir gute Kombinationen, ich bin mit unserer Chancenverwertung trotzdem nicht ganz zufrieden. Es war aber eine gute Generalprobe für unseren Ligastart." Frau des Spiels war unbestritten Sarah Grünheid, die den F.F.C. fast im Alleingang „abschoß". Sieben der 12 Treffer erzielte die mit einer Gesichtsmaske auflaufende Stürmerin, drei davon mittels eines Hattricks, der jedem Elektronenmikroskop standhält (9., 13., 24.). Trotzdem hielt der Landesligist bis zur Pause tapfer dagegen und kassierte bis dahin nur vier Tore. Das Glück sowie eine Juliane Kremke in Hochform verhinderten weitere Treffer. Auch nach dem Seitenwechsel drückte Gütersloh. Unbeirrt zogen die Gäste ihr Spiel auf und nutzten die erste Viertelstunde nach Wiederanpfiff, um die Führung auf 8:0 auszubauen. In der Folge schwanden die Geraer Kraftreserven bedenklich, man kam so manchen Meter zu spät. In den letzten 17 Minuten stülpten die rotgekleideten FSVlerinnen dann den Deckel endgültig auf den Pokaltopf und zogen mit einem doch sehr standesgemäßen Ergebnis in die nächste Runde ein. Jens Wunderling nahm es gelassen. „Der deutliche Klassen- und Leistungsunterschied war uns klar. Da, wo Gütersloh steht, kommt man nur mit harter Arbeit hin. Dem gilt unser größter Respekt. Sie haben sich professionell präsentiert und waren auch abseits des Platzes sehr angenehm und ausnehmend liebenswürdig. Dieses Erlebnis werden wir wohl nicht vergessen. Mein Team hat eine gute Leistung geboten und sich niemals aufgegeben, auch, als wir schon hoch zurücklagen. Alles in allem war es ein wunderbarer Tag; das Wetter, das Umfeld, das Spiel. Leider hat sich unsere Marleen Weiß in ihrem ersten Spiel verletzt. Wir hoffen auf ihre baldige Genesung, da sie in den wenigen Einsatzminuten eine richtig gute Leistung gebracht hat." |
Verhinderde mit vielen guten paraden eine höhere Niederlage: Juliane Kremke | Foto: Thomas Gorlt |
Die Statistik zum Spiel: FSV Gütersloh: Krützmann - Schmücker (ab 46. Eis), Lückel, Lange, Richter - Tschöpe (ab 56. Aradini) - Jäger, Nüsken (ab 46. Ott), Hermes - Grünheid, Wolf. F.F.C. Gera: Kremke - Mörsel (ab 48. Stachon), Lautenschläger, Gruschwitz (ab 71. Golomb), Bludau, Werner, Seiler, Weiß (ab 40. Mirke), Hein, Nitschke, Trepchinski. Tore: 1:0, 2:0. 3:0, 5:0, 6:0, 9:0, 12:0 Sarah Grünheid (9./12./24./47./49./73./83.), 4:0, 8:0 Isabelle Wolf (27./57.), 7:0 Annabel Jäger (51.), 10:0 Shpresa Aradini (78.), 11:0 Marina Hermes (82., Foulelfmeter). Schiedsrichter: Daniela Illing (Limbach-Oberfrohna) Zuschauer:136 |
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